Tipps für den Einstieg in den Klettersport

Das Klettern ist eine sehr beliebte Sportart. Sowohl beim Indoorklettern in der Halle als auch beim Outdoorklettern am Naturfelsen erleben Klettersportler den begehrten Adrenalinkick. Beim Klettern kommt es weniger auf die körperliche Kraftanstrengung, sondern viel mehr auf die richtige Technik an.

Wer das Klettern erlernen möchte, auf den wartet zunächst eine professionelle Einführung in der Kletterhalle oder im Hochseilgarten. Wichtige Schwerpunkte der Einführung sind eine umfangreiche Sicherheitseinweisung und die detaillierte Vorstellung der Kletterausrüstung. Wie bei jeder anderen Sportart auch, sind zunächst Aufwärmübungen notwendig, bevor es ans Kletterseil geht.

Beim Klettern werden insbesondere Hände und Handgelenke belastet. Kletteranfänger vertreten häufig den Irrglauben, dass die Kraftaufwendung beim Klettern aus den Armen kommen muss und sich Klettersportler am Seil hinaufziehen. Die Funktion von Armen und Händen beruht jedoch lediglich auf dem sich festhalten. Vielmehr drücken sich Klettersportler mit der Kraft ihrer Beine nach oben.

Angst und Nervosität sind beim Klettern keine guten Begleiter und erschweren eine ruhige Position der Körpermitte an der Kletterwand. Schließlich geht es in erster Linie um den Spaß. Bei Kletteranfängern macht sich gerade in der Anfangszeit verstärkt Muskelkater bemerkbar. Dabei wird besonders deutlich, dass bei diesem Sport nahezu alle Muskelgruppen intensiv beansprucht werden. Weiterlesen

Gebäudeklettern & Free Solo

Gebäudeklettern:
Die Kletterdisziplin Buildering entwickele sich aus dem Bouldersport und somit eine Unterkategorie des Boulderns. Beim Gebäudeklettern erklimmen die Sportler Häuser und andere Bauwerke. Nicht immer steigen sie legal die Fassaden hoch und kraxeln wider dem Gesetz auf architektonische Monumente. Alain Robert aus Frankreich ist der namhafteste Gebäudekletterer, der großteils Free Solo aufsteigt.
Die legale Form des Buildering ist das abgesicherte Klettern auf Gebäude, die zu Kletteranlagen umgewidmet wurden.

Free Solo:
Beim freien Solo verzichten die Sportler auf jegliche Sicherungs- und Hilfsmittel.
Ein einziger Fehler kann zu einem Absturz mit verheerenden Folgen führen. Keine andere Kletterdisziplin ist so spektakulär und gefährlich wie der Free Solo Sport.
Eine junge Form der Free Solo-Kletterei ist das Deep Water Soloing, kurz DWS. Bei dieser Sonderform klettern die Sportler ohne Sicherung über das Wasser. Stürzt der Deep Water Soloing Kletterer ab, so fängt ihn das Wasser auf.

Die Begriffe Freiklettern und Bigwalls

Klettern an Bigwalls
Bei dieser Kletter-Variante erklimmen die Sportler enorm hohe Felswände. Die populärsten Big Walls findet man in den USA im Yosemite Nationalpark und auch der in Kroatien gelegene Nationalpark Paklenica wartet mit hohen Steilwänden auf. Neben Bigwalls in Norwegen sind auch die Felsen in Pakistan bei Bigwall-Kletterern beliebt.
Kletterer benötigen meist technische Hilfsmittel, um schwierige Passagen zu meistern. Ist eine breite Palette an Equipment erforderlich, so kann es vorkommen, dass Bigwall-Kletterer in der Wand übernachten.

Freiklettern:
Das Freiklettern stellt heutzutage die beliebteste Klettervariante dar.
Die Grundregel beim Free Climbing ist, dass Kletterer ausschließlich ihren Körper und den Fels nutzen dürfen. Freikletterer verwenden weder ein Seil noch technische Hilfsmittel, welche der Sicherung dienen. Die Kletterrouten sind häufig mit Felshaken versehen. Alternativ müssen Freikletterer die Hooks, Friends, Bandschlingen und Klemmkeile selbst anbringen.
Die Disziplin Freiklettern ist in unterschiedliche Kategorien gegliedert.

Die Schwierigkeitsgrad beim Klettern

Ähnlich wie beim Wandern gibt es auch beim Klettern die unterschiedlichsten Schwierigkeitsgrade bei den Routen und wer sich vorher die Schwierigkeitsgrad von 1 bis 6 genauer anschaut, der kann vermeiden, dass er eine Route wählt, die er als Anfänger vielleicht noch nicht meistern wird. In Grade eingeteilt, so ist Grad I immer der einfachste Schwierigkeitsgrad, obwohl auch hier die Höhe schon gegeben ist, dass man sich vorher klar sein sollte, dass man nicht unter Höhenangst leidet. Wer sich für eine Route mit Grad II entscheidet, der kann sich auf eine geringe Anzahl von Schwierigkeiten beim Klettern freuen, wobei hier die Drei-Punkt-Halterung zum Einsatz kommen wird. Für Grad III können schon mehr Schwierigkeiten auf den Kletterer warten, aber immer noch in einem geringeren Maß als bei den höheren Graden. Hier kann schon eine enorme Anstrengung gefordert sein und Zwischensicherungen können schon notwendig sein. Der erfahrene Kletterer wird diese Passagen vielleicht als einfach empfinden und auf eine Sicherung verzichten. Weiterlesen

Verschiedene Kletterarten – Ein Sport mit vielen Möglichkeiten

Auch das alpine Klettern ist eine weitverbreitete Art des Kletterns und stellt einen bedarfsorientierten Mix aus Technischem und Freiklettern dar, da der Kletterer zwar im Großen und Ganzen auf sich allein gestellt ist, aber dennoch Hilfsmittel anwenden kann, um beispielsweise schwer zugängliche Orte zu erreichen. Durch seine Vielseitigkeit erfordert es eine gute Planung der Kletterroute und vor allem ausreichend Erfahrung.
Selbstverständlich gibt es auch einige Sonderformen des Kletterns. So wird zum Beispiel in der Variation Free Solo auf jegliche Hilfsmittel verzichtet. Da hier jeder noch so kleine Fehler zum tödlichen Absturz führen kann, wird diese Art des Kletterns nur von sehr erfahrenen Personen ausgeübt. Um das Risiko etwas zu vermindern, hat man die Disziplin des Deep-Water-Soloing eingeführt. Hierbei ist zwar auch keine Sicherung vorhanden, jedoch wird in der Regel über ausreichend tiefem Wasser geklettert, sodass ein Sturz aufgefangen und das Verletzungsrisiko somit verringert werden kann. Auch diese Disziplin sollte durch die verbleibende Restgefahr nur von Experten praktiziert werden. Weiterlesen

Indoor oder Outdoor?

Mittlerweile gibt es in fast jeder größeren Stadt Kletter- oder Boulderhallen, in denen man an verschiedenen Wänden und in unterschiedlicher Höhe klettern kann. In den meisten Boulderhallen werden Höhen von 4,5 Metern nicht überschritten, da ohne ein Sicherheitssystem mit Klettergurt und Seilen geklettert wird. Spezielle Fallmatten sorgen dafür, dass man im Falle des Falles weich fällt. Das Wissen, was bei einem Sicherheitssytem notwendig ist, fällt in Boulderhallen weg. Wichtig ist hier die Eigenverantwortlichkeit, mit der geklettert wird. Viele Boulderhallen bieten Kurse für Einsteiger ein, um eine Überbelastung der Gelenke, gerade bei den besonders Motivierten, zu vermeiden. Gerade das Klettern in Gruppen, verleitet viele Menschen dazu, sich zu viel zu zutrauen. Beim Bouldern kommt es nicht darauf an möglichst schnell, möglichst hoch zu klettern, sondern viel mehr darauf, Technik und Muskeln gleichzeitig zu schulen, aufzubauen und somit auch sein eigenes Tempo zu bestimmen. Weiterlesen